Programmable Logic Controller

Die Software für die ABB Safety-SPS besteht aus drei Sicherheits-E/A-Modulen (eines für analoge Eingänge, eines für digitale Eingänge und eines für digitale Ein-/Ausgänge) und einem Sicherheits-CPU-Modul. Das Safety-CPU-Modul ist mit zwei Mikrocontrollern ausgestattet. Alle Funktionen wurden mit TESSY modulgetestet.

Während des Tests wurden mit TESSY drei verschiedene Maße der Codeabdeckung gemessen:

1. Branch Coverage
2. Modified Condition/Decision Coverage (MC/DC) und
3. Multiple Condition Coverage (MCC).

Letztere wird in der IEC 61508 nicht erwähnt, wird aber verwendet, da sie die höchste Zuverlässigkeit in Bezug auf die Zustandsabdeckung bietet. [MCC subsumiert MC/DC; MCC führt alle möglichen Eingabekombinationen für boolesche Ausdrücke aus]. Für alle Abdeckungsmaße wurde ein Prozentsatz von 100 % oder nahezu 100 % (> 98 %) erreicht. Wenn 100 % nicht erreicht wurde, hat Hitex manuell überprüft, ob der Code tatsächlich nicht erreichbar war. Der Hauptgrund für nicht zugänglichen Code war defensive Programmierung.

Für alle Testobjekte, die mehr als einen einzelnen Testfall erfordern, wurden die Tests von Hitex mit Hilfe der Klassifikationsbaummethode spezifiziert. Diese Methode basiert auf der Anforderungsanalyse und beinhaltet auch die Äquivalenzpartitionierung und die Grenzwertanalyse. Der große Vorteil dieser Methode ist die Visualisierung der Testideen. Dies erleichtert es der anderen Partei, die Logik hinter jedem Testfall zu verstehen und zu überprüfen, ob alle testrelevanten Aspekte durch die Testspezifikation abgedeckt sind. Dies erleichterte die Kommunikation zwischen den Projektpartnern ABB und Hitex erheblich.

Das Testteam von Hitex bestand im Laufe des Projekts aus bis zu neun Testern; im Durchschnitt waren etwa vier Tester ständig mit dem Projekt beschäftigt. Während des Testens lief die Entwicklung weiter, daher waren die Testobjekte nicht stabil (d.h. ein bewegliches Ziel). Dies konnte jedoch durch einen klar definierten Kommunikationsprozess zwischen Hitex und ABB gehandhabt werden. Hitex hat aus früheren Projekten gelernt, dass es von Vorteil ist, wenn die Kommunikation zwischen den Projektpartnern über einen einzigen Ansprechpartner (d.h. eine identifizierte Person) in jedem Unternehmen läuft. Dies gewährleistet eine schnelle Reaktion und verhindert, dass Fragen hin- und hergeschoben werden. Im Laufe des Projekts wurden mehr als 500 Probleme angesprochen und schnell und effizient gelöst.