Rail Interface

Hitex und Pebble Bay wählten die zu verwendende Hardwaretechnologie anhand der Siemens-Kriterien Leistung, Stückkosten und Lebensdauer aus. Anschließend wurde eine vollständige Austauschplattform entwickelt, die es Siemens ermöglicht, seine umfangreiche Bibliothek an bestehender Anwendungssoftware wiederzuverwenden. Hitex fungierte als Hauptpartner für die Entwicklung und das Management des Projekts, die Entwicklung der Hardware, das Management der Prototypenfertigung und die Sicherstellung der Serienreife der Platinen. Pebble Bay entwickelte ein RTOS Board Support Package und Gerätetreiber, um alle erforderlichen Schnittstellen und Geräte zu unterstützen.

„Wir haben das System als Ganzes analysiert und nicht versucht, einzelne Teile zu ersetzen“, sagt Richard Gledhill. „Dadurch konnten wir die bestmögliche Lösung für Siemens entwickeln. Die Partnerschaft zwischen Hitex und Pebble Bay ermöglichte die Entwicklung einer technisch optimierten Lösung, die Siemens das Beste aus allen Welten bietet; eine Lösung, die kostengünstiger, leistungsfähiger und flexibler ist und keine Probleme mit der Veralterung mit sich bringt“.

Das Projekt nutzt das VxWorks-RTOS, das auf einem Freescale PowerQUICC II Pro läuft und eine leistungsstarke Kombination aus Rechenleistung, I/O-Fähigkeiten, niedrigen Kosten, geringem Stromverbrauch und langer Lebensdauer bietet. Diese Plattform bietet auch mehrere Ethernet-Schnittstellen, mehrere asynchrone serielle Schnittstellen mit vielen Industriestandardprotokollen und einen Hochgeschwindigkeits-Multidrop-SDLC-Bus, der mit I/O-Modulen kommuniziert.

Hitex und Pebble Bay wurden für dieses Projekt aufgrund ihrer starken Partnerschaft ausgewählt, die durch ihre komplementären Fähigkeiten und Erfahrungen noch verstärkt wird. Hitex hat bei früheren erfolgreichen Projekten einen ähnlichen Ansatz verfolgt, und Pebble Bays umfassende Kenntnisse der RTOS-Technologie und der ausgewählten Prozessorhardware erwiesen sich als Schlüssel zum Erfolg des Projekts. Beide Unternehmen sind außerdem für ihre disziplinierte Herangehensweise an Projektmanagement und Qualität bekannt, was Siemens das Vertrauen und die Gewissheit gab, dass das Projekt in sicheren Händen war. „Rapid Prototyping wurde eingesetzt, um risikoreiche Bereiche des Hardware- und Software-Designs in einer sehr frühen Phase des Projekts zu überprüfen“, sagt Ian Willats. „Dies lieferte ein gutes Feedback, dass die Wahl der Hardware richtig war. Software und Hardware wurden dann parallel und in enger Zusammenarbeit entwickelt.

Dank des nach ISO9001:2008 akkreditierten Entwicklungsprozesses von Hitex stellten gründliche Designprüfungen und bewährte Arbeitsabläufe sicher, dass die ersten Prototypen praktisch „out-of-the-box“ voll funktionsfähig waren, so dass eine vollständige Hardwarevalidierung innerhalb weniger Tage statt Wochen oder Monaten möglich war. Darüber hinaus verfügte Pebble Bay innerhalb eines Tages nach Lieferung der Hardware über Prototypen mit dem RTOS und innerhalb einer Woche über einen vollständigen Satz von Treibern. Es folgten umfangreiche Abnahmetests bei Siemens vor Ort in Form von erfolgreichen Langzeit-Soak-Tests.

„Ich bin vom Erfolg sehr beeindruckt“, schloss Colin Tiller, Leiter Product Support and Development bei Siemens Mobility. Aufgrund dieses Erfolgs ist ein Folgeprojekt in Vorbereitung, um ein weiteres System auf die gleiche Weise zu revitalisieren. Siemens kann nun mit seinen Entwicklungen in die Zukunft blicken und dies mit der Gewissheit tun, dass die Basistechnologie nicht nur vorhanden, sondern auch sehr stabil ist.